CDU-Politiker Dennis Radtke MdEP: „Ruhrgebiet kann beim Thema Wasserstoff auch in Europa ganz vorne mitspielen!“

20. Dezember 2020

BRÜSSEL/RUHRGEBIET.   Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke MdEP zeigt sich erfreut über das gute Abschneiden des Ruhrgebiets im ersten deutschen Wasserstoff-Ranking des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das der Regionalverband Ruhr (RVR) in Auftrag gegeben hat. Hier landet das Revier im Spitzenfeld vor den Metropolregionen Stuttgart, München und Hamburg. Radtke: „Das sind sehr gute Voraussetzungen für das Ruhrgebiet, eine zentrale Rolle in der nationalen und auch europäischen Wasserstoffstrategie zu spiele.“ Dies sei ein großer Erfolg und zeige, dass die Metropole Ruhr sehr viel Potential besitzt und sich hier etwas tut.

Im Sommer dieses Jahrs habe auch die Europäische Kommission ihre Wasserstoffstrategie bis zum Jahr 2050 veröffentlicht. „Ich werde mich aktiv dafür einsetzen, dass unsere Region auch von diesen EU-Mitteln profitiert.“, so der CDU-Abgeordnete Radtke weiter.

Radtke ist überzeugt: „Mit unserer Kompetenz in der Metropole Ruhr in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie können wir nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa ganz vorne mitspielen!“

Die EU-Kommission strebt darin eine Steigerung des H2-Anteils am europäischen Energiemix von derzeit 2% auf dann 13-14 % an. Bei der dazu nötigen Vergrößerung der Erzeugungskapazitäten habe die EU-Kommission erklärt, dass sie auf die klimaneutrale Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyseure setze, die aus erneuerbaren Energien gespeist werde, so Radtke.

Bis zum Jahr 2024 solle die installierte Leistung von Elektrolyseuren in Europa um mindestens sechs Gigawatt gesteigert werden, erklärt der CDU-Abgeordnete weiter. Radtke: „In dieser Phase muss die Produktion von Elektrolyseuren – auch großen, mit einer Leistung von 100 Megawatt – deutlich heraufgefahren werden.“ In der zweiten Phase, die die EU von 2025 – 2030 ansetzt, solle Wasserstoff ein wesentlicher Bestandteil eines integrierten Energiesystems werden. Die mit Hilfe einer Elektrolysekapazität von mindestens 40 Gigawatt bereitgestellte Menge an Wasserstoff solle bis zum Jahr 2030 bei 10 Mio. Tonnen jährlich liegen. In der dritten Phase, von 2030 bis 2050, solle dann die Erzeugung von Wasserstoff einen Reifegrad erreicht haben, der einen Einsatz in großem Maßstab erlaube, zum Beispiel in der Stahl- und in der Chemieindustrie, die ohne H2-Einsatz nicht in dem erforderlichen Maß dekarbonisiert werden könnten.

Die Kosten für Herstellung, Lagerung und Transport von Wasserstoff schätzt die EU-Kommission bis zum Jahr 2050 auf ca. 180 – 470 Milliarden Euro. Kernpunkte des Strategiepapiers der EU-Kommission seien die Rahmenbedingungen einer europäischen Wasserstoff-Strategie durch die Steigerung der Nachfrage über die Erhöhung der Produktionskapazitäten bis hin zur Logistik der Lagerung und Verteilung von H2 zum Endkunden. Radtke: „Notwendig ist hierfür eine Steigerung der Forschungsaktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ Die EU werde dafür in den nächsten Jahren in einer Vielzahl einzelner Programme Milliarden Euro an EU-Fördermitteln zur Verfügung stellen.

CDU-Politiker Radtke abschließend: „Ich würde mir wünschen, dass diese Mittel auch von Projektträgern im Ruhrgebiet aktiv abgerufen werden. Durch zahlreiche Gespräche mit Wissenschaftlern und Vertretern von Industrieunternehmen im Ruhrgebiet wurde ich in meiner Ansicht bestätigt, dass unsere Metropole Ruhr auf Basis ihrer industriellen Erfahrung bereits jetzt über eine hohe Kompetenz in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie verfügt.“