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Nachhaltigkeit

CDU-Bürgermeisterkandidat Stefan Wedegärtner, sitzend, dritter von Links
Ein Statement der CDU Wetter zur kommunalen Umsetzung – 21.08.2020
Wussten Sie, dass die Idee von Nachhaltigkeit schon ziemlich alt ist? Man erliegt schnell dem Irrglauben, Nachhaltigkeit sei ein Konzept unserer Zeit, entworfen um der fortschreitenden Ausbeutung unseres Planeten entgegenzutreten.
Nachhaltigkeit taucht als Handlungsprinzip erstmalig 1713 in der Forstwirtschaft auf, um durch eine langfristige Bestandssicherung ein stabiles Gleichgewicht im Forst zu schaffen. Konkret bedeutete dies: „Schlage nur so viel Holz, wie der Wald verkraften kann oder so viel Holz, wie nachwachsen kann.“ (Hans-Karl von Carlowitz, 1713)
Die moderne Begriffsnutzung ist facettenreicher, da sie viele unserer Lebensbereiche umspielt. Unser heutiges Verständnis bezieht sich vor Allem auf die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft, verantwortungsbewusstes Handeln und Demut gegenüber Mutter Natur. Es geht darum achtsam zu sein. Es geht darum das Richtige zu tun. Für uns, unsere Kinder und unsere Enkelkinder.
Das Wahlprogramm der CDU Wetter ist reichhaltig gefüllt mit Nachhaltigkeits-Anregungen. Picken wir uns ein paar konkrete Angriffspunkte heraus und schauen uns diese einmal genauer an.
Ausbau der Photovoltaik
Durch Solarzellen, die im Freien montiert werden, wird Lichtenergie der Sonne in elektrische Energie umgewandelt und somit CO2-Emmissionen reduziert. Sonnenenergie ist sauber und frei verfügbar, der Verbrauch fossiler Brennstoffe wird vermindert. Leider hat nicht jeder die Möglichkeit eine Großanlage auf das Hausdach zu installieren. Besonders Bewohner von Miet- oder Eigentumswohnungen sind da im Nachteil.
Eine machbare Alternative sind sogenannte Balkonkraftwerke zur eigenen Stromerzeugung. Diese Anlagen sollen die typische Grundlast eines Haushaltes durch permanente Verbraucher reduzieren und im günstigsten Fall tagsüber komplett decken. Die Errichtung und der Anschluss ist vergleichsweise einfach, auch die Kosten sind überschaubar, ganz zu schweigen vom Wegfall aufwändiger und komplizierter Genehmigungsverfahren bei den Energieversorgern.
Damit ist quasi jeder in der Lage einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Reinerhaltung der Luft zu leisten. Einen ausführlichen Beitrag zur Thematik finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.cdu-wetter.de/balkonkraftwerk/
Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese neuen Ansätze von Bürgerinnen und Bürgern erst einmal mit Vorsicht betrachtet werden. Wir verstehen das gut, da eine Installation mit einer Investition und auch mit einer geringfügigen Veränderung der Gebäude-Optik verbunden ist. Wir versprechen Ihnen aber: Es lohnt sich!
Wir möchten aufklären, auf politischer Ebene dafür werben und uns dafür einsetzen, dass jeder Bürger diese saubere Technologie nutzen kann. Es wird Zeit umzudenken, damit jeder seinen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann. Dies darf nicht ausschließlich Hausbesitzern vorbehalten bleiben.
Ausbau alternativer Verkehrsstrukturen
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel spart bundesweit jährlich mehrere Millionen Tonnen CO²-Ausstoß ein. Damit der Wetteraner Bürger seinen PKW getrost zu Hause abstellen und trotzdem flexibel seinen Zielort erreichen kann, ist es notwendig ergänzenden Busverkehr anzubieten und stillgelegte Bahnstrecken zu reaktivieren.
Das Rad oder E-Bike ist ein weiteres alternatives Fortbewegungsmittel, dass zu einer deutlichen CO²-Einsparung führen kann. Um sichere und für das Rad geeignete Strecken befahren zu können, fehlt es Wetter an geeigneten Wegeverknüpfungen.
Auch Konzepte für die ergänzende Inanspruchnahme von Bus-, Bahn- und Radverkehr sind eine offene Baustelle. Die CDU Wetter beabsichtigt, eine sinnvolle und aufeinander abgestimmte Vernetzung anzubieten, die eine attraktive Alternative zum eigenen PKW bietet. Dafür sind unter Anderem mehr E-Bike-Ladestationen und ausreichend Rad-Abstellplätze notwendig.
Des Weiteren wird eine höhere Frequenz der Buslinien benötigt, um nicht eine halbe Stunde im Haltestellenhäuschen warten zu müssen, wenn der zuvor genutzte Zug 2 Minuten zu spät den Bahnhof erreicht hat.
Auch die Wetteraner Außenbezirke, wie Albringhausen, Esborn oder Voßhöven müssen die Chance erhalten, komfortabler via ÖPNV das Zentrum anzusteuern. Um dabei einer steigenden Schadstoffbelastung von vorne herein Einhalt zu gebieten, setzen wir auf den Einsatz emissionsarmer Linienbusse.
Insektenfreundliche Gestaltung von (Vor-)Gärten
Finden Sie zuweilen auch immer häufiger tote Hummeln auf den Bürgersteigen? Diese Tiere hatten in den meisten Fällen mit Nichten ihr natürliches Lebensende erreicht. Die meisten von ihnen sind verhungert. Sie finden nicht mehr genügend Nahrung in unseren Gärten. Vor einigen Jahren haben sogenannte Steingärten einen Trend ausgelöst. Bei einem Spaziergang durch Wetter kann man sie sehr häufig, vor Allem in Vorgärten finden.
Wir möchten eindringlich für das fortschreitende Insektensterben sensibilisieren. Wir streben somit dringend ein Umdenken in der Gartengestaltung an. Wir steuern nicht nur einem umfangreichen Artensterben entgegen. Wir verlieren auch wichtige und sehr wertgeschätzte Helfer in der Bestäubung der heimischen Flora. Ohne Bienen: kein Obst, kein Gemüse, keine Blumen.
Wie können wir Hilfe leisten und ein Schlaraffenland für Biene, Hummel und Co. schaffen? Einfach ins nächste Gartencenter zu fahren ist keine gute Idee. Es gibt ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen. Nicht jede Pflanze eignet sich als Nahrungsquelle für unsere heimischen Insekten. Hochgezüchtete schmuckvolle Zierpflanzen haben oft zu wenig Nektar, pompös gefüllte Blütenköpfe versperren den Weg zu den lebenswichtigen Pollen. Schafgarbe, Lupine, Löwenmäulchen, Lavendel, Wilde Malve, Brombeere und Akelei sind nur ein kleiner Auszug geeigneter Pflanzenarten.
Schwindende Grünflächen erschweren den Tieren das dauerhafte Ansiedeln. Hier können Insektenhotels Lebensraum ermöglichen. Doch auch hier gilt: nicht jedes industriell gefertigte Exemplar führt zum Erfolg. Manche Produktionen versuchen durch mannigfaltige Einlagen viele verschiedene Insektenarten anzuziehen. Das geht oft schief, da sich manche Tiere untereinander innerhalb eines engen Lebensraumes ausschließen. Die Folge: das Hotel bleibt leer. Es ist daher sinnvoller sich auf eine bestimmte Art zu konzentrieren. Auch sind die genutzten Materialien häufig nicht zielführend. Unsauber gebohrte Löcher und falsche Hölzer können die hauchdünnen Flügel verletzen. Naturschutzorganisationen bieten professionell und handgefertigte Hotels für verhältnismäßig geringe Preise an.